Donnerstag, 10. Januar 2008

Was ist ein FTF?

Ein FTF ist ein gutes Gefühl! Es ist das Siegergefühl der Erste an dem Cache gewesen zu sein, seit dem er offiziell gelistet ist. So gibt es bei geocaching.com die Möglichkeit sich per eMail sofort informieren zu lassen, wenn in einem angegebenen Umkreis ein neuer Cache veröffentlich wurde.
Und sobald ein Cache nigel nagel neu in der freien Cachernatur ausliegt, geht der Run um den ersten Platz auch schon los.

Zur Verdeutlichung ein selbst erlebtes Beispiel:

Man versetze sich in folgende Situation eines mittlerweile im eigenen Cacherevier bekannten FTF-Jägers:

Es ist zwischen Weihnachten und Neujahr und man befindet sich 420km entfernt vom eigenen Cacherevier Wernigerode im Urlaub. Abends schaut man nach seinen eMails und muss entdecken, dass der Teampartner vom „2. Harzer Cachathon und Poker Run“ einen neuen Cache im miteigenen Cacherevier gelegt und veröffentlicht hat, an einer Stelle, die man sehr gut kennt und auch selbst schon als cachewürdige Location auserwählt hatte. Es handelt sich dabei um den Cache Nano an den Mammutbäumen von dem SYSTeam.
Tja, da kratzt es schon einem in den Fingern und man denkt sich einfach nur: So ein Mist! Ein paar Tage früher oder später wäre doch auch schön gewesen.
Aber das kann ja niemand wissen, wenn man im Urlaub ist. Von daher, SCHICKSAL!
Nun hieß es beobachten! Passiert bis zum Urlaubsende etwas oder nicht? Kommt schon jemand vorher hin oder? Und wer ist der andere Beobachter?
Das Urlaubsende stand vor der Tür. Die Koffer wurden gepackt und die Rückreise wurde angetreten. Nach einigen Stunden Autofahrt war das heimische Cacherevier wieder erreicht, aber auf Grund der Jahreszeit (Winter) schon dunkel. Aber stört das jemanden? NEIN! Ganz und gar nicht. Und man wollte doch schließlich schon immer mal wissen, wie es abends um 18:00 in einem Tiergarten wie dem Christianental in Wernigerode ausschaut, oder? Zumindest können wir die Frage jetzt beantworten: DUNKEL! Darum zählt ja mittlerweile die Taschenlampe zu der Cachergrundausrüstung. Also ging es dann abends im Dunkeln durch das Christianental bis zu den besagten Mammutbäumen und die Hirsche und Rehe, die uns dabei aus ihrem Gehege beobachtet haben, müssen sich auch gedacht haben: Die haben’se nicht mehr alle!
Bei den angegebenen Cachekoordinaten angekommen wurde die Frage und Ungewissheit immer größer: Sind wir denn noch Erster? Oder war vielleicht doch schon jemand hier von gestern auf heute?
Der kleine Nano wurde schnell ausfündig gemacht und sicher geborgen. Im Schein der Taschenlampen wurde das Logbuch im wahrsten Sinne des Wortes herausgefriemelt, bei ein paar Grad unter Null und halbgefrorenen Fingern. Als der kleine Logzettel vollkommen ausgerollt war, konnte man endlich erkennen dass das Team „DIE TEUFELSENGEL“ wieder bei einem neuen Cache als FTF zugeschlagen hat. Schnell wurde geloggt, mit Mühe das kleine Logzettelchen zusammengerollt und der kleine Nano wieder an seinem angestammten Platz positioniert.
UND DA WAR ES WIEDER! DAS GEFÜHL EIN FTF GELANDET ZU HABEN! HIER GEWESEN ZU SEIN, VOR ALLEN ANDEREN.

An dieser Stelle danken wir auch noch einmal dem SYSTeam für diesen schönen Cache und einen weiteren FTF.


Fazit:
Jeder Cache hat selbstverständlich seinen Reiz, aber solange er noch nie von irgendjemanden offiziell gefunden wurde, übt er für einen Geocacher in der näheren Umgebung den größten Reiz aus ihn als FTF zu loggen!

Mittwoch, 14. November 2007

Bielsteintunnel von Luke Short

Am Anfang sei nur erst einmal gesagt: auf jeden Fall sehr lohnenswert.

Der Sonntagnachmittag war für uns wieder gerettet. Für die Umsetzung mussten wir nur noch sämtliche Taschenlampen zusammensuchen, die wir bei uns und unseren Eltern finden konnten. Und dann konnte es auch schon losgehen.

Geplantes Ziel: die drei Tunnelcaches von Luke Short, mit anderen Worten, der Bielstein-Tunnel, Kreuztal-Tunnel und der Bismarck-Tunnel, alle gelistet unter geocaching.com.

Auf der Hinfahrt zu den besagten Tunnelcaches kamen wir an einem brandneuen Cache vorbei, Auf Abwegen „verharzt“. Hier konnten wir einen FTF-Erfolg verbuchen und uns danach erst einmal für die Tunnelserie stärken.

Und dann sollte es wirklich losgehen. Unser kleiner Geko zeigte uns die Annäherung ans Ziel: der Bielsteintunnel. Das Auto wurde schnell abgestellt und auf ging es, immer der Richtung des Gekos folgend.
Und da standen wir nun davor, wir waren da. Der Bielstein-Tunnel. Der längste von den drei Tunneln, die alle schon seit Jahrzehnten stilliegen. Die Tatsache des Stilliegen erhöht natürlich den Anreiz und die Frage: Was kommt da jetzt auf uns zu?

Wir gingen hinein und suchten im Bielstein-Tunnel den hinterlegten Hinweis auf den wahren Cache.
Aber irgendwie kam ein mulmiges Gefühl mit in den dunklen Tunnel hinein. Man fing an sich nach jeden Geräusch umzudrehen. Das Blickfeld war durch die Taschenlampen doch erheblich eingeschänkt. Wir bewegten uns immer tiefer in den Tunnel. Es gab kein Zurück mehr.
Nach einigen Metern war dann auch schon der Hinweis auf den Cache gefunden. Und weiter ging es hinein in die Tiefen des Tunnels. Wir kamen in einen langen Gang. Ganz hinten am anderen Ende, und somit auch am Ende des Tunnels, konnte man ein kleines weißes Licht von Außen sehen. Während man diesen Gang entlang ging, schaute man sich natürlich nach links und rechts um. Das Gefühl war, als ob gleich jemand aus der Ecke herausspringt, oder jemand hinter einem ist.
Am Ende dieses Tunnels angekommen, fingen wir mit unserer Suche an. Wir haben wirklich hinter jedes Loch geschaut und hinter jede Ecke. Aber leider nichts. Nirgends. Nach etlichen Minuten Suche, mussten wir uns dann leider geschlagen geben. Wir haben uns für den Rückweg entschlossen, aber mit dem Hintergedanken, dass wir so schnell nicht aufgeben werden und wieder kommen werden. In diesen Tunnel.

Der Rückweg durch den Tunnel war auch nicht kürzer als der Hinweg. Er kam einem an manchen Stellen lang vor, aber man war ja alleine. Wer sollte sonst noch in diesem Tunnel etwas zu suchen haben, wenn nicht wir oder durch Zufall noch andere Geocacher?

Und da waren wir wieder am Anfang. Leicht geknickt, dass wir erfolglos den ersten der drei Tunnel nun hinter uns lassen mussten, aber auch gespannt auf die nächsten beiden Tunnel, die noch vor uns lagen an diesem Tag.

Und ich kann es nur noch einmal wiederholen. Diese Tunnelcaches sind echt einen Besuch wert.

WWFM - Braunschweig, 10. November 2007

Am Sonnabend, den 10. November 2007. fand in Braunschweig eines der WWFM-Events (World Wide Flash Mob-Event) statt. Es fand weltweit gleichzeitig auf allen fünf Kontinenten statt. In den USA, in Kanada, in England, in Schweden, in Südafrika, in Australien, in den vereinigten arabischen Emiraten und auch eben bei uns hier in Deutschland. Alles zur gleichen Zeit, und somit bei uns um 18:00.

Natürlich durften wir Teufelsengel bei solch einem Event nicht fehlen. Und was soll man im Nachhinein noch dazu sagen, außer: Es war einfach nur geil dabei zu sein!

Aber von Beginn an. Seit geraumer Zeit war das Event bei geocaching.com gelistet. Mit der Zeit wurden die Anmeldungen für das Event in Braunschweig immer mehr und mehr. Es sah schon länger so aus, dass das ein großes Event wird, wenn auch leider nur für schnelle 15 Minuten.

Die Tage bis zu dem Event wurden zum Glück immer weniger und die Vorfreude und Spannung stiegen immer mehr. Keiner wusste so wirklich was ihn so alles erwartet, trotz eines Ablaufplanes. Jeder war gespannt. Wie viele werden wir werden? Wird alles klappen?

Dann war der Tag des WWFM-Events endlich angebrochen. Wir, Die Teufelsengel, haben uns gegen 11:00 auf den Weg nach Braunschweig gemacht. Wir wollten vor dem Event noch hier und da ein paar Caches loggen. Die Zeit bis zum Beginn des Events wurde gut über die Runden gebracht.

Es war nun schon 17:45. Leider war es, auf Grund der Jahreszeit, schon ziemlich dunkel und auch ganz schön kalt. Aber das konnte uns nicht abhalten. Rund um den Burgplatz von Braunschweig konnte man kleine Gruppenansammlungen entdecken, die versuchten sich möglichst unauffällig zu verhalten. Die Gruppen wurden hier und da am Burgplatz mehr und mehr.

18:00! Das Event war offiziell eröffnet. Das Zeitfenster von knappen 15 Minuten hatte sich aufgetan. Menschen strömten auf den Burgplatz Richtung Löwe. Alle mit Stirnlampen und Taschenlampen bewaffnet versammelten sie sich zu einem einzigen Kuddel-Muddel. Der offizielle Tauschbehälter wurde positioniert, Logzettel wurden von freiwilligen Helfern an alle verteilt. Überall wurde geloggt und getauscht. Travel Bugs wanderten hin und her. Man unterhielt sich mit anderen Geocachern. Man fühlte diese Gemeinsamkeit. So viele Geocacher auf einem wilden Mob-Haufen. Einfach nur Wahnsinn diese Ansammlung! Das Welfen-Cache-Team Südostniedersachsen hatte gerufen und alle waren sie gekommen. Von überall her. Aus Braunschweig, Wolfenbüttel, Goslar, Wernigerode, Magdeburg ...
Es waren verdammt viele gekommen. Jetzt, nach offiziellen Angaben, waren es etwa 154 Geocacher, die netten Helfer und Organisatoren einbezogen.
Nachdem dann so ziemlich alle ihre Logzettel in die Logbox geworfen hatten, gab es noch lecker süße afroamerikanische Schaumbällchen, um 18:08. Ganz nach Zeitplan.

Ebenso nach Ablaufplan wurde begonnen sich für das gemeinsame Gruppenfoto hinzustellen und zu positionieren. Und CHEESE...

Zum Schluss, kurz bevor sich das 15-minütige Zeitfenster wieder schließen sollte, kam es noch zur Auslosung für die Erst-, Zweit-, und Drittfinder dieses Events.

Pünktlich um 18:15 wurde mit einem lauten DANKE das Event offiziell für beendet erklärt und alle Cacher strömten in alle Richtungen vom Burgplatz, dem Platz auf dem das geilste Event stattgefunden hat.